Der Arbeitgeber hat das Recht, Anordnungen über die Ausführung der Arbeit und das Verhalten der Arbeitnehmer im Betrieb zu erteilen. Der Arbeitnehmer hat die Weisungen des Arbeitgebers nach Treu und Glaube zu befolgen.

Das Weisungsrecht ist durch das Gesetz, den Arbeitsvertrag, das Betriebsreglement und die Persönlichkeitsrechte des Arbeitnehmers begrenzt. Weisungen dürfen beispielsweise nicht diskriminierend sein oder die persönliche Freiheit des Arbeitnehmers unzumutbar einschränken .

Ja, wenn eine Weisung unzumutbar oder unrechtmässig ist, kann der Arbeitnehmer die Ausführung verweigern. Dabei sollte er sich jedoch an den Grundsatz der Verhältnismässigkeit halten..

Ein Betriebsreglement ist eine Sammlung von internen Vorschriften eines Unternehmens. Es enthält Regelungen zu Themen wie Arbeitszeiten, Pausen, Sicherheitsvorkehrungen oder Verhaltenskodex. Betriebsreglements müssen den arbeitsrechtlichen Vorschriften entsprechen und dürfen keine gesetzeswidrigen Inhalte enthalten.

Weisungen können sowohl mündlich als auch schriftlich erteilt werden. Aus Gründen der Beweissicherheit ist es jedoch ratsam, wichtige Weisungen schriftlich festzuhalten. Ein Betriebsreglement oder interne Richtlinien sind in der Regel schriftlich fixiert.

Die Missachtung rechtmässiger Weisungen kann arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wie Verweise, Abmahnungen oder im Extremfall eine fristlose Kündigung. Die Massnahme muss jedoch verhältnismässig sein.

Kann ein Arbeitgeber Weisungen jederzeit ändern?

Der Arbeitgeber kann Weisungen zur Arbeitszeitgestaltung, Pausenregelung und Überstundenarbeit erteilen. Diese Weisungen müssen jedoch im Einklang mit dem Arbeitsrecht und dem Arbeitsgesetz stehen.