Der Arbeitgeber darf nur Fragen stellen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Unzulässig sind beispielsweise Fragen zur Privatsphäre (z. B. Familienplanung, Religion, politische Ansichten), zum Gesundheitszustand, sofern dieser nicht relevant für die Tätigkeit ist.

Ja, bei unzulässigen Fragen (z. B. nach Schwangerschaft, Religion oder politischer Gesinnung) darf der Bewerber sich mit einer Notlüge behelfen.

Typischerweise werden folgende Unterlagen verlangt: Lebenslauf, Arbeitszeugnisse, Motivationsschreiben, Zertifikate. Der Arbeitgeber darf nur relevante Unterlagen anfordern, die für die Stelle erforderlich sind.

Gemäss Art. 328b OR und Art. 6 Abs. 4 DSG dürfen Bewerbungsunterlagen nur so lange aufbewahrt werden, wie dies für den Einstellungsprozess erforderlich ist. Kommt es zu keiner Anstellung, sind die Bewerbungsunterlagen zu retournieren oder zu vernichten bzw. zu löschen.

Es gibt keine gesetzliche Pflicht, den Bewerber über den Stand des Bewerbungsprozesses zu informieren. Es wird jedoch als gute Praxis angesehen, eine Zwischenmeldung zu geben. Bei einer Absage sollte der Bewerber eine schriftliche Rückmeldung erhalten.

Ja, der Bewerber hat bis zur Unterzeichnung des Arbeitsvertrags das Recht, den unterbreiteten Arbeitsvertrag abzulehnen. Auch der Arbeitgeber kann bis zur Unterzeichnung den Vertrag zurückziehen. Es ist jedoch zu beachten, dass ein treuwidriges Verhalten, welches zu einem Schaden bei der anderen Partei führt, einen Haftungsanspruch begründen kann. Nach Abschluss des Arbeitsverhältnisses gelten die vereinbarten oder gesetzlichen Kündigungsfristen.